Beratung & Schulung

Therapie & Physio

Den theoretischen und praktischen Rahmen der ErgoWall-Schulungen und -Fortbildungen bildet das Potsdamer Modell nach Dr. René Kittel von der Universität Potsdam. In der Praxis bedeutet das, dass erfahrene Lehrtherapeuten mit den teilnehmenden Therapeuten, die mit den Patienten an der ErgoWall arbeiten, individuelle Therapiepläne entwerfen. Hier werden keine vorgefertigten Programme vermittelt, sondern Rahmenpläne, die sich patientenorientiert an der jeweiligen Indikation und Situation des Menschen orientieren.

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Als Ergebnis dieser Schulungen soll sich der Therapeut sicher und kompetent fühlen, gemeinsam mit seinen Patienten ein Therapieziel zu formulieren, sie an die ErgoWall heranzuführen und so interaktiv mit ihnen zu arbeiten, dass die sensomotorische sowie psychische Entwicklung (Affektu-Sensomotorik) signifikant erkennbar wird. Die Bereitstellung von Therapie- und Fitnessmanualen als Nutzerhandbuch sorgt für die nötige Sicherheit und bietet die Möglichkeit, sich  Fachwissen anzueignen.

Die Methodenvielfalt, die in den Schulungskursen vermittelt und ausprobiert wird, bildet dann den Kern der Kompetenzen an der ErgoWall. Hier bietet unser physiotherapeutischer Leiter und CimbInstructor Jens Brünjes ein vielfältiges und lebendiges Setting an: Es reicht von spielerischen und kreativen Warm-ups über gelenkspezifische Übungsmodule mit Aufgaben- und Zielformulierung bis hin zu komplexen Programmabläufen mit unterschiedlichen Tempi und Neigungswinkeln der ErgoWall.

Als langjähriger Physiotherapeut und Fachdozent konzipiert Jens Brünjes Schulungsmodule, die sich aus zwei Quellen speisen: Zum einen aus der Erfahrung in der Arbeit mit neurologischen und orthopädischen Patienten und zum anderen aus der Gruppenleitungskompetenz, die der ErgoWall-Therapeut insbesondere in der Themenzentrierten Interaktion (TZI) erworben hat. Die Didaktik und Methodik ist daher TZI-zertifiziert – für lebendiges Lernen mit Freude und Struktur.

Das Potsdamer Modell (PM) der Klettertherapie

Eine vielfältige Bewegungsform wie das Klettern ist für das therapeutische Setting kompliziert zu steuern. Das PM ist so aus der grundlegenden Idee entstanden, es für sehr viele Indikationen zur möglichen Therapiemethode zu machen.

Das Modell wurde von Sportwissenschaftlern der Universität Potsdam unter der Leitung von Dr. René Kittel entwickelt, der auch maßgeblich an der Weiterentwicklung der Therapiefähigkeit von ErgoWall und PhysioClimb beteiligt ist.

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Das PM fokussiert auf spezifische Sequenzen der Kletterbewegung, die – beispielsweise nach einer Kreuzbandruptur – das Kniegelenk wieder stabilisiert. Strukturiert werden diese Kletterbewegungen in Therapie-Bouldern, welche sich wiederum in Stabilisationsvierecke und Belastungsdreiecke unterteilen.

Eine Basis im PM sind die Grundsätze der Medizinischen Trainingstherapie (MTT). Hier sind Steuerungsfaktoren wie Belastungsdauer, Wiederholungen etc. hinterlegt, die die Klettertherapie immer an die Belastbarkeit des Patienten und an sein Therapieziel anpassen.

Nicht zuletzt integriert das PM auch die affektu-sensomotorische Komponente, also die Motivation der Patienten, den Spaßfaktor nicht nur für Kinder und die Tatsache, dass Klettern immer auch ein Rückbezug auf unsere grundlegenden Bewegungsmuster und -möglichkeiten darstellt.

Dr. Kittel will das Klettern demnach nicht nur therapeutisch verstehen, sondern verweist auf den Ursprung des Kletterns etwa auf Bäumen als Kind oder in der freien Natur als besondere Bewegungs- und Selbsterfahrung. „Mein Credo ist“, so Kittel, „so viel Therapie wie nötig – bei so viel Klettern wie möglich“.

Die Essenz des PM wird durch das eigens entwickelte Therapiemanual repräsentiert. Das Manual, in dem wichtige Indikationen für zentrale Abschnitte des Bewegungsapparates wie z.B. Wirbelsäule oder Schultergürtel/-gelenk und deren klettertherapeutische Behandlung dargestellt werden, ist DAS „Handbuch“, welches in der Inhouse-Schulung nutzbar gemacht wird.

Das PM betrachtet demnach die Ganzheit des Kletterns, aber fokussiert für das therapeutische Setting auf ausgewählte indikationsbezogen Griff- und Trittkombinationen.

Das macht es genauso authentisch als Klettertechnik auch für Sportler - als auch effektiv für den medizinisch-therapeutischen Kontext.

Unsere Fachkompetenz

Dr. René Kittel
E-Mail: r.kittel@ergo-wall.de

Wissenschaftlicher Schulungsleiter
Referent und Dozent

Für Weg und Ziel

Das ErgoWall-Team berät, schult und unterstützt

Es gibt Laufbänder – und es gibt Kletterwände. Beide Konzepte werden bereits seit vielen Jahren im Bereich der Prävention und Therapie eingesetzt. Doch das Laufband vernachlässigt den Schulter-Arm-Bereich, und die stationäre Boulderwand impliziert eine zumeist horizontale Fortbewegung oder ein “Klettern an einer Stelle”. Die ErgoWall bietet nun die kongeniale Verbindung der beiden Komponenten: Der Therapeut/Trainer steht im Setting direkt hinter dem Patienten/Klienten und dieser bewegt sich wie beim Aufwärtsklettern, d.h. er aktiviert genau die diagonalen Bewegungsmuster, die neuro-physiologisch zielführend sind.

Schulungsangebot

Nach Erwerb der ErgoWall findet bei Ihnen vor Ort eine eintägige Einführung in das Gerät statt.

An der Schule für Physiotherapie in Köln finden zwei- bis viertägige Veranstaltungen ­statt – an einem oder zwei Wochenenden.

  • Inhouse-Schulungen
  • Fortbildungen